Hoff ist ein Kirchdorf, das vor längerer Zeit neben einem Rittergut[1][2] entstanden war. Zu dem Gutsbetrieb gehörten ein zwischen zwei Teichen gelegenes Schloss und eine Parkanlage mit einem Sandhügel, die öffentlich zugänglich war. Der Sandhügel war ein beliebter Aussichtspunkt. Am Ort gab es bis zum Zweiten Weltkrieg eine Molkerei und eine Station des Seenot-Rettungsdienstes.
Das Wolliner Ostsee-Ufer in der Region zwischen Hoff und Horst ist beständigen Unterwaschungen ausgesetzt, die in den vergangenen Jahrhunderten zu einer Verschiebung des Ostseeufers in Richtung des Festlandes geführt haben. Von dem genannten Sandhügel im Schlosspark aus betrug die Entfernung zum oberen Kliffrand im Jahr 1783 noch 385 Meter, im Jahr 1889 dagegen nur noch 175 Meter. [3] Der Landverlust betrug in 106 Jahren also 210 Meter oder rund 2 Meter pro Jahr.
Auf dem 12 Meter hohen Gelände am Uferrand bei Hoff war in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts eine spätgotische Dorfkirche erbaut worden, die Nikolaikirche. Diese Kirche, die 1805 noch 25 Meter vom Ostsestrand entfernt gewesen war, war von Unterspülung durch die Ostsee bedroht und wurde deshalb 1874 geschlossen. 1885 wurde das Kirchendach abgedeckt. Im Jahr 1901 stürzte die Kirche infolge von Unterwaschungen des Steilufers durch die Ostsee zur Hälfte ab. Dabei stürzte auch ein Teil des Kirchfriedhofs mit ins Meer. Die Kirchenruine von Hoff war seither ein beliebtes Motiv für Kunstmaler und verlieh als Touristen-Attraktion dem Dorf einen gewissen Bekanntheitssgrad. Lyonel Feininger, der zwischen 1891 und 1936 regelmäßig seinen Sommerurlaub an der Ostsee verbrachte, behandelte die Kirchenruine in dreißig seiner Gemälde und Zeichnungen.
Nachdem die alte Kirche aufgegeben worden war, war in 200 Metern Entfernung eine neue Dorfkirche erbaut worden, die den prächtigen Altar der alten Kirche erhielt. Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die neue Kirche zerstört. Der alte Altar blieb erhalten und wurde ausgelagert.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region von der Roten Armee erobert und anschließend – wie ganz Hinterpommern – unter polnische Verwaltung gestellt. Soweit sie nicht bereits geflohen war, wurde die deutsche Zivilbevölkerung nach Kriegsende aufgrund der Bierut-Dekrete vertrieben. Die deutsche Ortschaft Hoff wurde in Trzęsacz umbenannt.
Das im klassizistischen Baustil erbaute Gutshaus beherbergt heute ein Hotel mit angeschlossenem Reiterhof. Die Dorfkirche ist kürzlich restauriert worden. Schmuckstück der Kirche ist der alte Altar.